Hintergründe, warum 24 Klettersteigsets zurückgerufen wurden.
Zwei Brüche von Klettersteigsets im Sommer 2012 haben einige Zeit für Rätselraten in der alpinen Fachwelt gesorgt.
Erster Unfall durch Knoten im Klettersteigsetast
Hier hat ein Klettersteiggeher seine Klettersteigäste mittels Sackstich verkürzt und nur ein Element in das Drahtseil eingehängt. Beim Sturz ins Klettersteigset riss der Lastarm am Knoten. Bei diesem Klettersteigset wurde die Endfestigkeit wegen des Knotens im Klettersteigsetast um die Hälfte reduziert.
Zweiter Unfall durch Dauerbelastung eines elastischen Klettersteigsets
Ein junger Mann hat sich ein Klettersteigset aus einem Verleih ausgeborgt. Die Person hatte beide Klettersteigäste im Drahtseil eingehängt. Der Klettersteig weist lange vertikale Passagen auf und ist daher nur für sehr erfahrene Klettersteiggeher zu empfehlen. Der Verunfallte und die Begleitperson hatten allerdings keine Erfahrung in der Begehung von Klettersteigen, hieß es in einer Mitteilung der Polizei. Nach 100 Klettermetern verließ den verunfallten die Kraft und er stürzte in sein Klettesteigset. An dieser Stelle sind beide Klettersteigsetäste gebrochen. Untersuchungen haben ergeben, dass Klettersteigsets mit verwobenen elastischen Klettesteigästen nach sehr starkem Gebrauch einen enormen Festigkeitsverlust haben.
Die Schlussfolgerung: Das – bei normalem Klettersteiggehen übliche – Dehnen der Klettersteigsetäste verursacht einen Festigkeitsabfall.
Das hatte zur Folge, dass 100% der Klettersteigsets mit dieser Konstruktion aus dem Handel genommen wurden